… sind ja neuerdings stark im Gespräch.
Als da wären …
… die letzte, was nicht gleichbedeutend ist mit „das Letzte“. Die machen sich Sorgen um das Klima, die Umwelt usf. Die Mittel und Wege, mit denen sie sich bemühen, ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, mögen umstritten sein und vielleicht sogar falsch. Aber sie machen sich Gedanken, was dann immerhin so viel mehr ist als es jene tun, die auf div. Plattformen sich nur um ihr Äußeres scheren.
Und dann ist da die Generation Z, die sich – auch, aber nicht nur – um ihr Äußeres, aber auch um ihr weiteres Leben schert. Mehrere ihrer Vertreter äußerten sich letzthin in tragischer Weise um ihre Zukunftsaussichten. Womit sie nicht Klima und Umwelt meinten, sondern sich höchstselbst, indem sie – zuweilen bitterlich und mit strömenden Tränen – beklagten, dass das Erwachsenenleben doch eigentlich unannehmbar sei.
Inzwischen mehrere Tiktoker weinten publikumswirksam vor ihrer Webcam, dass es doch eine Unverschämtheit sei, sie, die sie doch ein Abitur und Studium bravourös absolviert hätten, nun, im Berufsleben angekommen, tatsächlich so schwer arbeiten zu lassen. Acht Stunden am Tag und dies fünf Tage die Woche. Das alles mit NUR 30 Tagen (=6 Wochen) Urlaub im Jahr.
Ich hatte früher schon geahnt, dass neuere Generationen den erfolgreichen Abschluss als Lebensleistung betrachten würden, während wir (doofen?) Babyboomer doch seinerzeit geglaubt hatten, jedwede Abschlüsse seien lediglich der Anfang von irgend etwas Großem, das jederzeit ausbaufähig ist.
Während Psychologen etc. rechtfertigend berichten, dass es „gut“ sei, wenn die heutigen Berufseinsteiger (gerechtfertigte) Ansprüche hinsichtlich Gehalt und 4-Tage-Woche stellen, sagen wieder andere der gleichen Berufsgruppe, dass Eltern etc. verabsäumt hätten, ihre Kinder mit einer Resilienz auszustatten, die ihnen ermöglichen würde, harte Zeiten im Leben durchzustehen.
Tatsache ist, dass es (zu) viele Absolventen von irgendwas gibt, die sich erstaunt dem Umstand gegenüber gestellt sehen, dass es nicht reicht (womöglich eher schädlich ist), eine Bewerbung mit Binnen-I zu senden, ohne hinreichend Erfahrungen in irgendwas nachweisen zu können. Denn, Mist aber auch!, ein Studium ist gar nichts ohne Erfahrungen. Das haben mittlerweile (zu) viele.
Währenddessen sucht man in der Gesellschaft krampfhaft nach Handwerkern, die die Heizung oder was auch immer erneuern oder wenigstens reparieren können.
In all den Jahren und Generationen, in denen Eltern alle Kräfte zusammen nahmen, damit es ihren Kindern „mal besser gehen soll“ als ihnen selbst (Ging es ihnen wirklich schlecht?), zogen sie Kinder heran, die am Arbeitsmarkt vorbei ausgebildet wurden. Die Kinder waren in Teilen nicht glücklich, weil nicht jeder, dessen Eltern ihnen eine akademische Laufbahn vorsah, dazu bestimmt war. Und der Arbeitsmarkt wurde bei den „normalen“ Berufen immer magerer.
So kommt es, dass jetzt anstelle der Meister und Ingenieure, die einstens als „Fachkräfte“ bezeichnet wurden, Fachkräfte nunmehr HANDWERKER sind. Die es nicht mehr gibt, weil Mama und Papa dem Kind ein Abitur und möglichst ein Studium wünschten. Beamtenlaufbahn inklusive. Sicherheit bis ans Lebensende, egal, wieviel Leistung da herüberwächst. Gar nicht zu reden von diesen wahnsinnig langen Tagen, die es so einem jungen Menschen nicht einmal mehr ermöglichen, ein normales Sozialleben mit Freunden, Partys etc. zu führen, weil man am Ende eines solchen Tages doch so fürchterlich erschöpft sei.
Die einen Psychologen sagen, dies hätten auch frühere Generationen so empfunden. Und, ja, (ich erinnere mich), tatsächlich bin auch ich eine Zeit lang zusammen mit meiner Tochter zu Bett gegangen, weil so ein Arbeitstag anstrengend war, aber ich hatte eben auch diese Tochter, die ich morgens weg bringen und abends abholen musste. Und da waren auch noch die Öfen (im Winter), die ständig im Gang gehalten werden mussten.
Aber ich erinnere mich nicht, dass ich damals das Bedürfnis hatte, Jederman zu erzählen, wie anstrengend das (Erwachsenen-)Leben doch war. Weil ich mich geschämt hätte zuzugeben, dass ich womöglich unter dem normalen Alltag mehr litt als all die vielen Anderen, denen es ganz genauso ging.
Heute hingegen, wo jeder vollkommen unreflektiert seine Befindlichkeiten via Internet an die Öffentlichkeit bringen kann, scheint Scham über die eigene Schwäche (berechtigt oder nicht) vollkommen unmodern geworden. An allem, was missbehagt, sind alle mögliche Anderen, nicht jedoch man selber Schuld.
Und jetzt, liebe Groß- und Urgroßeltern berichtet, dass es bei euren Nachfahren ja so vollkommen anders läuft. Und – bitte! – erklärt auch, wie ihr das gemacht habt. 😉